Zähne richtig putzen – die Anleitung

Zähne richtig putzen – die Anleitung

Die wichtigste Maßnahme, die Sie täglich für Ihre Zahn- und Mundgesundheit tun können, ist das Zähneputzen. In meiner Praxis kann ich jedoch erkennen, dass viele aufgrund der immer größer werdenden Produktauswahl unsicher werden, wie man Zähne richtig putzen kann. Aus diesem Grund stelle ich Ihnen heute alles Wichtige dafür übersichtlich zusammen.

Die richtigen Utensilien zur gründlichen Zahnpflege

Um die Zähne gründlich zu säubern, benötigen Sie das richtige Handwerkszeug. Die zentrale Rolle übernimmt hierbei die Zahnbürste. Kriterien, auf die es beim Kauf einer Zahnbürste ankommt:

  • Möglichst kleiner Kopf
  • Weiche Borsten
  • Runder Kopf
  • Ergonomisch geformter Griff
  • Im besten Fall elektrisch oder Schallzahnbürste

Mit dem kleinen, runden Borstenkopf erreichen Sie jede Stelle gut. Eine klassische Handzahnbürste gibt es häufig mit so einem handlichen Kopf nicht. Deshalb kann der Umstieg auf eine elektrisch betriebene sinnvoll sein. Doch es gibt noch einen weiteren Grund für die Verwendung: Sie reinigt Ihre Zähne stets in gleicher Gründlichkeit. Während das Putzen mit einer Handzahnbürste ausschließlich davon abhängt, wie achtsam Sie dabei sein und wie Sie die Zahnbürste bewegen.

Bei der morgendlichen Zahnpflege sollte es nicht nur um Ihre Zähne gehen. In der Nacht lagern sich Bakterien und Zellen an der rauen Oberfläche der Zunge ab. Diese Bakterien können Zahnfleischentzündungen und Karies begünstigen. Deshalb empfehle ich Ihnen, neben einer guten Zahnbürste auch einen Zungenschaber zu verwenden. Damit schaben Sie diesen Belag morgens von der Zunge.

Dieser Zungenbelag ist zudem eine häufige Ursache von Mundgeruch oder einem unangenehmen Geschmack.

Oft vergessen: Zahnzwischenräume

Ihre Zähne sollten Sie wenigstens einmal täglich von allen Seiten reinigen. Dazu gehören auch die Zahnzwischenräume.

Hierfür erhalten Sie die klassische Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen. Letztere sind für die meisten einfacher zu handhaben, da sie der Anwendung der Zahnbürste gleicht. Sie greifen den Griff und führen das Bürstchen nah am Zahnfleisch in den Zwischenraum und führen sie einige Male hin und her.

Die Bürste reinigt diesen Raum und massiert gleichzeitig Ihr Zahnfleisch. Dies kann bei den ersten Anwendungen zu geringem Zahnfleischbluten führen, dass sich aber nach einigen Anwendungen legen sollte.

Die Interdentalbürsten gibt es in verschiedenen Größen und richten sich nach dem Abstand Ihrer Zähne. Wichtig ist, dass Sie beim Kauf darauf achten. Denn zu breite Bürstchen können Ihr Zahnfleisch verletzen und zu kleine haben einen geringeren Reinigungseffekt. Gerne messen wir die passende Größe in unserer Praxis in Wachtberg aus.

Zahnseide können Sie auch verwenden. Diese eignet sich vor allem, wenn Sie sehr enge Zahnzwischenräume haben. Jedoch ist der Reinigungseffekt nicht so hoch wie bei den Zahnzwischenraumbürstchen. Auch ist die Handhabung etwas komplizierter.

Zahnbürste und Zahnzwischenraumbürstchen regelmäßig austauschen

Zahnbürsten dienen keinesfalls über ein Jahr. In der Regel nutzen sich die Borsten nach 3 Monaten ab und reinigen nicht mehr so gut wie zu Beginn. Zudem setzen sich, trotz regelmäßiger Reinigung, Bakterien fest. Genauso ist es bei den Interdentalbürstchen. Wechseln Sie beides deshalb in regelmäßigen Abständen. Bei Zahnbürsten gelten 3 Monate und bei den Zahnzwischenraumbürstchen etwa 1 Woche.

Teilweise zeigen auch die Borsten an, wann es Zeit für einen Austausch ist. Denn die Farbe nutzt sich an den Enden ab. Auch wenn sich die Borsten verbiegen und ausgefranst aussehen, ist es Zeit für den Wechsel.

Putztechnik für saubere Zähne und gesundes Zahnfleisch

Neben dem passenden Equipment braucht es auch eine gute Technik, um Ihre Zähne gründlich zu säubern. Es ist wichtig, dass jeder Zahn von jeder Seite gereinigt wird. Deshalb etablierte sich die KAI-Technik, da sie dieses Ziel erleichtert.

Zuerst putzen Sie die Kauflächen, danach die Außenseiten und zuletzt die Innenseiten. Ob Sie im Ober- oder Unterkiefer damit beginnen und eine Zahnreihe nach der anderen putzen oder eine eigene Reihenfolge entwickeln, spielt eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist nur, dass jeder Zahn gründlich bearbeitet wird. Am einfachsten ist es für Sie, wenn Sie sich eine Routine aneignen und „nicht mehr darüber nachdenken müssen“.

Neben der Reihenfolge spielt auch das „Wie“ eine Rolle. Eine Regel lautet hier: von Rot nach Weiß. Das bedeutet, dass Sie die Handzahnbürste schräg am Übergang von Zahn zu Zahnfleisch ansetzen und nach oben wischen. Verwenden Sie eine elektrische Zahnbürste oder eine Schallzahnbürste müssen Sie diesen Punkt nicht beachten, da das Gerät diese Bewegung übernimmt.

Wichtig ist, egal welche Zahnbürste Sie verwenden: Üben Sie nicht zu viel Druck auf Ihre Zähne und das Zahnfleisch aus. Obwohl die Borsten weich sind, kann der Zahnschmelz Schaden nehmen und das Zahnfleisch anfangen zu bluten. Der maximale Druck sollte bei etwa 150 g liegen.

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, testen Sie es mit einer Küchenwaage. Drücken Sie die Borsten der Bürste auf die Waage, bis diese 150 g anzeigt. Versuchen Sie, sich dieses Druckgefühl zu merken. Moderne elektrische Bürsten geben ein akustisches oder visuelles Signal, wenn Sie zu fest drücken.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Zahnpflege?

Im Artikel zur zahngesunden Ernährung haben Sie schon erfahren, dass säurehaltige Lebensmittel die Brücken des Zahnschmelzes auflockern können. Würden Sie direkt nach dem Verzehr die Zähne putzen, kann dies den Zahnschmelz noch mehr schädigen. Aus diesem Grund sollten Sie mindestens 30 Minuten Abstand zu den Mahlzeiten lassen. Nach der abendlichen Zahnpflege sollten Sie außer Wasser nichts mehr zu sich nehmen. Auch nach dem Zähneputzen morgens sollten sie nach der Zahnbürste nicht gleich zum Kaffee greifen.

Die sinnvolle Ergänzung zur täglichen Zahnreinigung

Trotz gewissenhaften Putzen und der konsequenten Anwendung des Zungenreinigers und der Zahnzwischenraumbürsten bleiben Rückstände auf Ihren Zähnen zurück. Diese setzen sich vorwiegend in den Zwischenräumen, Fissuren oder am Übergang zum Zahnfleisch ab. Um diese zu entfernen braucht es eine professionelle Zahnreinigung mindestens zweimal jährlich.

Vereinbaren Sie jetzt gerne Ihren Termin dazu, wenn Sie dieses Jahr noch keine durchführen ließen. Gerne messen wir dabei auch aus, welche Zahnzwischenraumbürstchen für Sie am besten geeignet sind. Wir freuen uns auf Sie!

Quellen:

D E Slot , C E Dörfer, G A Van der Weijden (2008): The efficacy of interdental brushes on plaque and parameters of periodontal inflammation: a systematic review. In: Int J Dent Hyg. 2008 Nov;6(4):253-64. doi: 10.1111/j.1601-5037.2008.00330.x.

Denis Bourgeois, Ina Saliasi, Juan Carlos Llodra, Manuel Bravo, Stéphane Viennot, Florence Carrouel (2016): Efficacy of interdental calibrated brushes on bleeding reduction in adults: a 3-month randomized controlled clinical trial. In: Eur J Oral Sci. 2016 Dec;124(6):566-571. doi: 10.1111/eos.12302. Epub 2016 Sep 29

Disclaimer:

Alle empfohlenen Maßnahmen in diesem Artikel stellen keine Beratung bei einem Zahnmediziner, Arzt oder Heilpraktiker dar. Die Durchführung der genannten Handlungsmöglichkeiten geschieht auf eigene Verantwortung und sollte mit Ihren behandelnden Ärzten abgesprochen werden.

Teleskopprothese: Der moderne Zahnersatz mit festem Halt

Teleskopprothese: Der moderne Zahnersatz mit festem Halt

Als Zahnersatz stehen Ihnen heute viele Optionen offen: Implantate, Teilprothesen und Vollprothesen. Viele Patienten und Patientinnen empfinden Teilprothesen jedoch durch die silberfarbenen Klammern unästhetisch und Vollprothesen zu wackelig. Eine unsichtbare und festsitzende Alternative dazu stellt die Teleskopprothese dar. Ein weiterer Vorteil von ihr ist, dass wir sie in unserer Praxis in Wachtberg aus absolut körperverträglichen Materialien optimal an Ihr Kiefer angepasst herstellen. Erfahren Sie jetzt, was die Teleskopprothese so beliebt macht.

Was ist eine Teleskopprothese?

Hatten Sie in Ihrem Leben bereits ein Teleskop in der Hand? Röhren, die ineinandergeschoben werden, ermöglichen das Ein- und Ausfahren des Geräts. Dieses Prinzip macht sich die Zahnmedizin zunutze.

Herkömmliche Teilprothesen benötigen für den sicheren Halt metallene Klammern. Diese sitzen fest, sind jedoch beim Lächeln oder Reden immer sichtbar.

Vollprothesen wiederum halten mit Hilfe der Sogwirkung an den Kieferknochen. Da diese teilweise schwach ausfällt, klagen viele Patienten und Patientinnen über wackelnde Prothesen, die das Essen und Sprechen deutlich erschweren.

Anders ist die Teleskopprothese. Sie hält durch die Verbindung von Innen- und Außenkronen. Die Innenkronen befinden sich auf Ihren noch vorhandenen Zähnen. Die Außenkrone sitzt in der Teleskopprothese und wird auf die Innenkrone aufgesetzt. Da beide Teile ideal aufeinander abgestimmt hergestellt werden, hält diese Art des Zahnersatzes wackelfrei und unsichtbar. Sie profitieren mit der Teleskopprothese von den Vorteilen der herkömmlichen Teil- und Vollprothesen.

Für wen eignet sich die Teleskopprothese als Zahnersatz?

Ein lückenloses Lächeln sowie ein fester Biss wünschen sich viele, die einen oder mehrere Zähne verloren haben. Fehlt der Großteil der Zähne oder gar alle, kommen Implantate häufig nicht in Frage. Jedoch möchten sie nicht, dass der Zahnersatz sofort von anderen gesehen wird. In diesen Fällen kann die Teleskopprothese die ideale Möglichkeit sein.

Damit sie ohne zu wackeln hält, sind Teleskopkronen an Ihren Zähnen nötig. Pro Kiefer sollten deshalb noch 4-6 Zähne vorhanden sein. Doch selbst, wenn Ihr Kiefer zahnlos ist, können Sie trotzdem auf eine Teleskopprothese zurückgreifen. Dafür setzen wir in unserer Zahnarztpraxis die nötige Anzahl an Implantaten ein. So können wir Ihre Teleskopprothese anschließend passgenau produzieren lassen und Sie haben schon bald Ihr strahlendes, lückenloses Lächeln zurück.

Teleskopprothesen eignen sich also für jeden, der einen Zahnersatz ohne Kompromisse möchte.

Wie sieht die Teleskopprothese aus?

Bei der Anpassung legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Ästhetik. Das bedeutet, dass die Farbe der Teilprothese optimal an Ihre natürliche Zahnfarbe angepasst ist. Dadurch wird niemand den Unterschied zwischen den Zähnen des Zahnersatzes und Ihrer eigenen Zähne sehen.

Die Teleskopprothese im Oberkiefer kann mit und ohne Gaumenplatte hergestellt werden. Welche Art für Sie am besten geeignet ist, legen wir während der Untersuchung fest. In der Regel benötigen Patienten und Patientinnen mit vielen Pfeilerzähnen keine Gaumenplatte. Die Teleskopprothese im Unterkiefer benötigt teilweise, wie andere Teilprothesen auch, einen Bügel unterhalb der Zunge. Dieser kann jedoch auch bei einer günstigen Ausgangssituation weggelassen werden.

Bei den Materialien achten wir darauf, dass diese vollständig körperverträglich und biokompatibel sind. Metalle, wie sie bei herkömmlichen Prothesen eingesetzt werden, wirken sich schädlich auf die Mundflora und den ganzen Körper aus. Dies versuchen wir in der biologischen Zahnmedizin zu vermeiden. Deshalb fertigen wir Teleskopprothesen aus Zirkon und Peek an. Beide zeichnen sich durch ihre lange Haltbarkeit sowie Widerstandsfähigkeit aus.

Vor- und Nachteile der Teleskopprothese im Vergleich zu herkömmlichen Prothesen

Vorteile

  • Geeignet für Restzähne als auch zahnlose Kiefer
  • Jederzeit an das Gebiss anpassbar ohne völlig neue Prothesen anzufertigen
  • Fester Sitz und dadurch angenehm zu tragen
  • Ohne sichtbare Metallbügel oder -klammern und dadurch ästhetisch
  • Keine zusätzlichen Haftcremes nötig
  • Ausschließlich biokompatible Materialien
  • Sehr einfache Reinigung
  • Günstiger als Voll-Implantate

Nachteile

  • Behandlung dauert teilweise länger als bei herkömmliche Prothesen
  • Gesunde Zähne werden teilweise abgeschliffen
  • Teilweise keine Komplettübernahme der Kosten durch die Krankenkassen

Pflege der Teleskopprothese

Teleskopprothesen können Sie herausnehmen und somit sehr einfach reinigen. Es empfiehlt sich, zuerst die obere Teleskopprothese mit Gaumenplatte zu entfernen. Rütteln Sie dazu etwas im Bereich der Backen- oder Eckzähne und ziehen Sie etwas nach unten. Danach entfernen Sie die Teleskopprothese am Unterkiefer. Auch hier ist es am einfachsten, wenn Sie den Zahnersatz im Bereich zwischen Backen- und Eckzähnen herausnehmen.

Reinigen Sie beide Prothesen mit einer speziellen Prothesen-Zahnbürste und lassen Sie sie über Nacht einweichen. Den Bereich mit den Teleskopkronen können Sie am einfachsten mit einem harten Pinsel oder Wattestäbchen reinigen.

Wichtig ist, dass Sie Acht geben, die Teleskopprothesen nicht auf den Boden oder in das Waschbecken fallen zu lassen. Obwohl die Materialien robust sind, können dadurch kleinste Risse entstehen, die die Prothese nach und nach schädigt. Je gründlicher Sie sie reinigen, desto länger ist die Haltbarkeit.

Können Teleskopprothesen Probleme verursachen?

Die häufigsten Probleme mit dem herausnehmbaren Zahnersatz ist die Umgewöhnung. Vor allem das Sprechen kann anfangs ungewohnt sein, vor allem, wenn die Teleskopprothese am Oberkiefer eine Gaumenplatte und am Unterkiefer einen so genannten Sublingualbügel hat. Nach wenigen Tagen bis Wochen sollten Sie sich jedoch an dieses neue Gefühl gewöhnt haben.

Die Gaumenplatte am Oberkiefer kann auch Spannungsgefühle in den ersten Tagen verursachen. Dieses Gefühl sollte sich danach zurückbilden, sodass Sie die Teleskopprothese angenehm tragen können.

Auch durch einen zu festen Sitz kann sich das Spannungsgefühl über den gesamten Kiefer ausbreiten. Zögern Sie bitte nicht, bei diesem Problem einen Zahnarzt zu Rate zu ziehen. Dieses Gefühl lässt sich häufig mit einigen kleinen Anpassungen beheben, sodass der Tragekomfort augenblicklich besser ist.

Viele Patienten und Patientinnen haben die Sorge, dass ein zusätzlicher verlorener Zahn Probleme mit der Teleskopprothese verursachen kann. Hier können wir Sie jedoch beruhigen. Eine Anpassung der Zahnprothese ist in unserer Zahnarztpraxis in Wachtberg in der Nähe von Meckenheim und Rheinbach jederzeit möglich, ohne eine komplett neue Prothese anzufertigen.

Vollkeramikimplantate stellen für viele Patienten und Patientinnen eine gute Lösung dar, wenn sie keine Zahnprothesen und die damit verbundenen Probleme möchten. Wir bieten Ihnen eine umgehende Einschätzung mit dem Zeig-mir-Deine-Zähne-Konzept. Laden Sie ein Foto Ihrer Zähne oder Ihrer Prothese hoch und wir beraten Sie kostenlos, wie Sie mögliche Probleme mit Prothesen einfach beheben können.

Können Teleskopprothesen wackeln?

Der hochwertige Zahnersatz hat eine lange Lebensdauer von 5-20 Jahren. Wie bei anderen Prothesen jedoch auch, können sich während dieser Zeit Kieferknochen und/oder das Zahnfleisch zurückbilden. Bevor dieser Rückgang sichtbar wird, beginnt das Teleskopgebiss zu wackeln. Das liegt daran, dass es weniger Halt findet. Durch eine kleine Unterfütterung der Teleskopkrone können wir wieder zu Stabilität verhelfen, ohne die gesamte Prothese zu erneuern.

Vereinbaren Sie gerne einen Termin in unserer Zahnarztpraxis in Wachtberg und erfahren Sie, ob die Teleskopversorgung der Zähne auch für Sie eine gute Lösung darstellt. Wir freuen uns auf Sie.

Vereinbaren Sie einen Termin. Wir freuen uns auf Sie.

Disclaimer:

Alle empfohlenen Maßnahmen in diesem Artikel stellen keine Beratung bei einem Zahnmediziner, Arzt oder Heilpraktiker dar. Die Durchführung der genannten Handlungsmöglichkeiten geschieht auf eigene Verantwortung und sollte mit Ihren behandelnden Ärzten abgesprochen werden.

 

Zahnfüllungen – Welches Material ist am besten verträglich?

Zahnfüllungen – Welches Material ist am besten verträglich?

Nahezu jeder Erwachsene trägt oder trug in der Vergangenheit mindestens eine Zahnfüllung. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es laut einer Befragung 84 %. Zur Auswahl stehen mehrere Materialien und Arten. Kaum einer beachtet dabei, dass die Materialien einen direkten Einfluss auf Ihren gesamten Körper haben können. Welche Füllmaterialien am besten verträglich sind und weitere Informationen zu Zahnfüllungen erhalten Sie jetzt.

Wann werden Zahnfüllungen notwendig?

Eine Zahnfüllung ist die typische Behandlung bei einem Loch im Zahn und zählt zu den am häufigst durchgeführten Zahnbehandlungen in den Praxen.

Zahnlöcher entstehen durch Kariesbakterien oder durch eine Beschädigung des Zahnschmelzes. Möglicherweise hatten Sie schon Zahnschmerzen, ohne dass ein Loch dafür verantwortlich war. Hinter temperatur- oder berührungsempfindlichen Zähnen müssen keine Zahnlöcher stecken. Meist liegt die Ursache in einem kleineren Defekt im Zahnschmelz. Dieser wird beispielsweise durch die falsche Putztechnik oder säurehaltigen Lebensmitteln beschädigt. Auch in diesem Fall können Zahnfüllungen den Schmerz lindern und den Zahn wieder schützen.

Welche Zahnfüllungen gibt es?

Grundsätzlich unterscheiden wir metallische und nicht-metallische, sowie plastische- und Einlagenfüllungen. Das Ziel von jeder einzelnen ist es, so viel wie möglich von Ihrem Zahn zu erhalten und die Beschädigung so gut und schonend wie möglich zu reparieren. Sehen wir und die verschiedenen Materialien zur Zahnfüllung genauer an:

Plastische Zahnfüllung

Plastische Zahnfüllungen stellen den größten Teil der Zahnfüllungen dar. Besonders bei kleineren Zahnlöchern kommen sie häufig zum Einsatz. Die Materialien werden direkt in den Zahndefekt eingearbeitet und härten dort aus.

Amalgam, Glasinomerzement oder Komposit (Kunststoff) sind die beliebtesten Materialien für die plastischen Zahnfüllungen. Jedoch eignen sich Zementfüllungen mehr als provisorische Füllung, da sie nicht lange haltbar sind.

Einlagenfüllungen oder Inlays

Im Gegensatz zu der plastischen Variante benötigen Einlagenfüllungen etwas mehr Zeit. Denn hier wird die Zahnfüllung in einem Labor hergestellt und anschließend im Zahn befestigt. Deshalb kommen sie überwiegend bei größeren Zahnlöchern zum Einsatz. Keramik und Gold spielen bei dieser Art die wichtigste Rolle.

Metallische Zahnfüllungen

Zahnfüllungen müssen härtesten Bedingungen standhalten. Sie sollen sich nicht abreiben und robust gegen Säuren sein. Nicht viele Materialien erfüllen diese Kriterien. Gold und Amalgam sind eine der wenigen, die sich als Zahnfüllung eignen. Dabei wird Amalgam als plastische und Gold meist als Inlay oder Einlagenfüllung verwendet.

In unseren Artikeln zu Metallimplantaten und Amalgam haben wir schon angesprochen, wie negativ sich Metalle in Ihrem Mund auf Ihre Gesundheit auswirken können. Als kurzen Einblick zeigen wir Ihnen jetzt die wichtigsten auf:

  • Amalgam besteht zu einem großen Teil aus Quecksilber – das giftigste nicht radioaktive Element der Welt
  • Schwermetallionen lösen sich aus der Füllung und lagern sich in Ihrem Körper ab
  • Metalle verändern die Flora der Mundschleimhaut und können die Zähne bzw. den Zahnschmelz schwächen und die Nährstoffaufnahme reduzieren

Amalgamfüllungen stellen trotz dieser Risiken immer noch den höchsten Teil der Füllungen dar. Das liegt auch daran, dass die Krankenkassen die Kosten der Zahnfüllungen im Backenzahnbereich nur mit Amalgam übernimmt. Es sei denn, es liegt eine der wenigen Ausnahmen vor wie beispielsweise bei Kindern oder Schwangeren.

Amalgam, Gold oder andere Metalle bringen zudem noch einen ästhetischen Minuspunkt mit sich: Sie können nicht an Ihre Zahnfarbe angepasst werden. Das bedeutet, dass sie selbst für Laien deutlich sichtbar sind. Amalgamfüllungen sind gräulich und auch das Gold der Goldfüllung fällt im Mund sehr schnell auf.

Nicht-metallische Zahnfüllungen

Zahnfüllungen aus Komposit, Keramik oder Zement passen sich besser der Zahnfarbe an und wirken sich weniger negativ auf Ihre Gesundheit aus.

Kompositfüllungen sind auch unter dem Begriff Kunststofffüllung bekannt. Auch zum Versiegeln der Weisheits- oder Backenzähne kommt das Material zum Einsatz, um die Zähne vor Karies zu schützen.

Der Vorteil bei Komposit ist, dass die Zahnfüllung schnell vonstatten geht. Jedoch eignet es sich vor allem für kleinere Zahnlöcher. Das Material wird Stück für Stück in das Loch hineingegeben und härtet Schicht für Schicht aus. Bei größeren Defekten dauert es dementsprechend länger. Dazu kommt, dass die Füllung durch das Aushärten etwas schrumpft. Bei großen Zahnlöchern entstehen so winzige Lücken zwischen Komposit und Zahn, was die Verbreitung von Karies wiederum begünstigen kann.

Von der Krankenkasse wird eine Kompositfüllung überwiegend nur dann übernommen, wenn sich das Zahnloch im sichtbaren Bereich befindet.

Zementfüllungen kommen überwiegend bei Milchzähnen zum Einsatz oder als Übergangslösung, bis das Inlay fertiggestellt ist. Das Material ist für den dauerhaften Einsatz zu weich. Deshalb wird es nur auf dem Zahnhals eingesetzt und nicht auf der Kaufläche.

Gerade bei größeren Zahnlöchern ist eine Keramikfüllung beliebt. In der biologischen Zahnmedizin stellt Keramik gleichzeitig die beste Zahnfüllung dar, da sie biokompatibel, verträglich und zudem unsichtbar ist. Es kann nur als Inlay eingesetzt werden. Deshalb benötigen Sie zur Zahnfüllung 2 Termine. Beim 1. Termin wird ein Abdruck angefertigt, aufgrund dessen das Zahnlabor das Inlay passgenau erstellt. Beim 2. Termin wird es dann in das Zahnloch eingesetzt. In der Zwischenzeit erhalten Sie ein Provisorium, um die Kariesausbreitung zu verhindern und Ihre Zahnschmerzen zu lindern.

Beste Zahnfüllung: CEREC-Zahnfüllungen

Wir in unserer biologischen Zahnarztpraxis in Wachtberg haben wir für Sie eine zeitsparende Lösung für eine biokompatible Zahnfüllung in genau Ihrer Zahnfarbe. Durch eine computergestützte 3D-Technologie erstellen wir ohne unangenehmen Abdruck eine Abbildung Ihres defekten Zahns. Daraus erstellen wir direkt ein passgenaues Keramik-Inlay in unserer Praxis. Dieses können wir direkt und ohne Nachfolgetermin einsetzen.

Neben Keramikfüllungen können wir durch dieses Verfahren auch Teilkronen und Onlays zeitsparend herstellen.

Die Gründe für Keramikfüllungen im Überblick:

  • Biokompatibel – hat keinerlei negative Auswirkungen auf Ihre Gesundheit
  • Metallfrei – erzeugt keinen Batterieeffekt
  • Exakte Anpassung an Ihre Zahnfarbe – ist unsichtbar in Ihrem Mund
  • Härte entspricht der Härte des Zahnschmelz
  • Sehr lange Haltbarkeit

Sie benötigen eine Zahnfüllung oder möchten Ihre bestehenden gegen eine körperverträgliche Lösung austauschen? Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin in unserer Praxis. Wir freuen uns auf Sie.

Disclaimer:

Alle empfohlenen Maßnahmen in diesem Artikel stellen keine Beratung bei einem Zahnmediziner, Arzt oder Heilpraktiker dar. Die Durchführung der genannten Handlungsmöglichkeiten geschieht auf eigene Verantwortung und sollte mit Ihren behandelnden Ärzten abgesprochen werden.

 

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